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Deutsch ist Landessprache in Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz, in Liechtenstein und Luxemburg. Als Minderheitensprache spielt Deutsch ferner eine Rolle in Südtirol, in Ostbelgien, im südlichen Dänemark und in anderen mittel- und osteuropäischen Staaten. Die wichtigste Varietät (vgl. das Stichwort) der deutschen Sprache ist heute die übergeordnete deutsche Standardsprache (vgl. das Stichwort dazu; daneben bezeichnet als: Hochsprache, Schriftsprache, Literatursprache). Sie überdacht eine Vielzahl regionaler Mundarten bzw. Dialekte (vgl. das Stichwort) und andere Varietäten, weshalb sie auch als Leitvarietät bezeichnet wird. Im Hinblick auf die Entwicklung des Deutschen werden mehrere Abschnitte angesetzt: Althochdeutsch (Ahd.) ist die älteste schriftlich bezeugte Form des Hochdeutschen (ca. 750 bis 1050). Mittelhochdeutsch (Mhd.) umfasst hochdeutsche Varietäten zur Zeit des Hochmittelalters (ca. 1050 bis 1350). Frühneuhochdeutsch (Fnhd.) stellt eine Übergangsstufe zum heutigen Deutsch dar und fällt in eine wichtige Kulturepoche, die große Auswirkungen auf die Entwicklung der deutschen Sprachgeschichte hatte (z.B. der Buchdruck und Luthers Bibelübersetzung von 1545). Neuhochdeutsch (Nhd.) wird für das Stadium der deutschen Sprache seit Mitte des 17. Jahrhunderts angesetzt.